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Markgrafen Georg Friedrich, manu propria von 1566, an Abt, Verwalter und Richter in Heilsbronn: „Wir haben die den Stiftern Heilsbronn und Feuchtwangen gehörigen Chorherrnhöfe und Vikareihäuser dergestalt vererbt, daß doch dieselben den gemeldeten Stiftern lehen- und zinsbar bleiben sollen. Wir haben daher den Hof, welchen der Advokat Adelmann inne hat, demselben vererbt in der Art, daß er an den 600 fl., welche er dem Kloster dargestreckt hat, 400 fl. fallen lassen soll. Wir befehlen, ihm den Hof zu cediren, die Übergabsurkunde ihm auszustellen, über die noch stehen bleibenden 200 fl. ihm eine neue Urkunde einzuhändigen.“ Zwölf Jahre nachher starb der letzte Abt und Konventual, worauf der Hof mit dem ganzen Klostergut dem Markgrafen zufiel. Der Hof lag hinter der Stiftskirche bei dem Kornmarkt und dem bamberger Gäßlein. Die Röhrenfahrt zu dem im Hofe befindlichen Brunnen und Fischkasten kam vom „Stadtbrunnen“. Zum Hofe gehörte eine Stallung und ein Garten, darin ein „Lusthäuslein“.

Neben dem besprochenen Hofe lag der dem Gumbertusstift zugehörige „alte Hof“, welcher zwar niemals heilsbronnisches Eigenthum war, aber dem Kloster gegen ein Darlehen von 200 fl. verpfändet wurde. Das Kloster verzichtete, wie oben I, 490 beim 33. Abt berichtet wurde, auf die Rückzahlung der 200 fl. und erhielt dafür das Pfarrpatronat von Petersaurach. Was die Äbte für die Lateinschule und für das Hospital in Ansbach mehr oder minder freudig gegeben haben, ist Bd. I bei den Äbten Schopper und Beck berichtet worden. Die Klosterwaldungen lieferten Holz zu allen markgräflichen Bauten in der Stadt. Über das zur Hälfte nach Ansbach transferirte heilsbronner Gymnasium wird im IX. Abschnitt Nachricht gegeben werden.


10. Bechhofen,

Weiler bei Neuendettelsau. In Folge des dornbergischen Testaments von 1288 kamen dortige Güter an das Kloster, welches aber daselbst nie mehr als zwei Höfe acquirirte; die übrigen waren im Besitz der Stadt Nürnberg, der Markgrafen, des Gumbertusstiftes

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Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 2). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 159. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_2).pdf/161&oldid=- (Version vom 1.8.2018)