Seite:Georg Muck - Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 2).pdf/156

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

von Würzburg: „Nos Andreas Episcopus notum facimus, quod Heinricus Cantor ecclesie onolspacensis zelo devotionis ad altare S. Katerine perpetuam instituit vicariam. In subsidium altaris Comes Ludevicus de Oetingen senior villam dictam Hennenbach, quam a nobis tenebat titulo feodoli, ad vicariam tradidit. Idem Comes nobis supplicavit, ut dotationem consensu nostro approbemus.“ Zwölf Jahre darauf schenkte der Stifter, nachdem er Dekan geworden war, dem ihm befreundeten Kloster das Patronat nebst den treffenden Einkünften laut folgender Erklärung in seinem Schenkungsbriefe: „Notum sit, quod ego Decanus Heinricus, zelo devotionis accensus, vicariam beate Katerine cum sufficientibus redditibus et jus collationis seu patronatus ex speciali benevolentia ad monasterium halsprunnense transtuli in Abbatem et conventum cum omnibus juribus et pertinenciis, propter Deum, in remedium anime mee, Actum in Halsprunne in vigilia Pauli 1323.“ Nach dem Tode des Dekans erwuchs aus seiner Schenkung ein Streit zwischen dem Kloster und dem Gumbertusstifte, bis man im J. 1340 sich verglich und beschloß, wie folgt: „Das Vikariat wird künftig alternirend verliehen. Der von Heilsbronn präsentirte Vikar wird vom Stiftsdechant konfirmirt und investirt. Derselbe hat, wie die übrigen Vikare, dem Dechant zu gehorchen, der dermalige Vikar Hurrer den Dechant ebensowohl wie den Abt als seinen Patron anzuerkennen.“ Das Vergleichsinstrument wurde von dem Nürnberger Protonotarius Friedrich in domo Infirmarie in stupa majori zu Heilsbronn verabfaßt in Gegenwart des Stiftsdechants Thomas, des Vikars Hurrer, des 16. Abts Gamsfelder, des Priors, Bursarius und Kustos. In den Jahren 1463 bis 1512 fungirten am Katharinenaltar die Vikare Joh. Babenberger, (vom 23. Abt Wegel dem Dekan des Gumbertusstifts präsentirt), Doktor Jod. Locher und Joh. Rurer. Letzterer schloß sich früh der Reformation an. 1536 bekleidete die Stelle Kasp. Merklein, welcher 1545 starb. Sein Nachfolger wurde in der alten vorreformatorischen Weise präsentirt und investirt, obgleich die Reformation in Heilsbronn

Empfohlene Zitierweise:
Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 2). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 154. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_2).pdf/156&oldid=- (Version vom 1.8.2018)