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acquirirte, besagt ein Brief folgenden Inhalts: „Ich Elsbeth, des Reinbotten seliger (ettewanne) von Kadoltsburch eheliche Wirthin, vergihe, daß ich mich mit den geistlichen Leuten, dem Abt (Gamsfelder) und der Sammung zu Halsprunne, wegen der Kriege und Mißhelligkeiten zwischen ihnen und mir um die zwei Tgw. Wiesmat zu Amelratdorf also verrichtet habe, daß sie mir geben 20 Pfund Heller. Und ich soll, dieweil ich lebe, die Wiesmat nützen und dem Kloster Zins davon geben. Wenn ich sterbe, so soll weder mein Sohn Gebhard noch sonst Jemand Recht daran haben, sondern es soll dem Kloster anfallen. Darüber zu Urkund gebe ich diesen Brief, gevestnet mit meines lieben Herrn Burggrafen Johannes († 1357) von Nürnberg Insiegel, der das um meiner Bitte willen daran gehangen. Wir auch, von Gottes Gnaden, Burggraf von Nürnberg, vergehen, daß wir unser Siegel an diesen Brief gehangen haben. Unter dem bekenne auch ich Gebhard, daß ich nach meiner Mutter Tod kein Recht an die Wiesmat habe. Dieser Brief ist gegeben 1333.“ Ein Streit des deutschen Ordens gegen das Kloster über die Fischerei in dem bei Ammerndorf in die Bibert fließenden „Herpfrichesbach“ wurde 1338 durch Schiedsmänner zu Gunsten des Klosters entschieden und diesem hierüber eine vom Hauskomthur Seyfried von Boxberg zu Nürnberg ausgestellte Urkunde zugestellt. Um 1387 erhielt das Kloster, wie oben beim 19. Abt Arnold berichtet wurde, vom Erzbischof Heinrich von Anavarsen Gefälle von Gütern in Ammerndorf. 1409 trat der nürnberger Patrizier Konrad Baumgärtner drei Güter in Ammerndorf an das Kloster ab und erhielt dafür von ihm ein Gut in Vincenzenbronn. Die über diesen Tausch dem Kloster zugefertigte Urkunde wurde vom Ritter Stephan von Absperg, Schultheiß zu Nürnberg und seinen Schöffen ausgestellt. 1410 verkaufte Peter von Weitersdorf, wie oben beim 19. Abt Arnold berichtet wurde, Güter in Ammerndorf an den 20. Abt Stromer. 1453 verlieh der 22. Abt Kötzler einen heilsbronnischen Hof daselbst an Hans Ulmer, Landschreiber beim Landgericht des Burggrafthums. 1476 verkaufte der Bürger Sebald Gronland von Nürnberg zwei Güter

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Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 2). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 145. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_2).pdf/147&oldid=- (Version vom 1.8.2018)