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Konvent ob ampliorem nostri favoris gratiam, qua eos prae ceteris deo famulantibus sincero affectu prosequimur.“

Kaiser Heinrich VII., welcher nach der Ermordung Albrechts den Thron bestieg, sprach sich i. J. 1310 über unsern Abt und sein Kloster in folgender Weise aus: „Henricus Dei gr. R. R., abbatiet conventui in Halsprunnen. Cum inter ceteros monastice religionis viros nobis propter hospitalitatem magnam et expensas continuas, quas cum animi hylaritate incessanter cunctis supervenientibus exhibetis, in quo etiam nostris predecessoribus ac nobis placere specialiter meruistis etc. Datum in Nuremberch pridie Idus Marcii 1310, regni nostri anno secundo.“ Drei Jahre darauf bezeichnete der Kaiser die Klösterlinge in Halsprunnen als Leute, qui sub sacrae religionis habitu vitam ducunt laudabilem et honestam. Dann vergleicht er ihren Gottesdienst mit dem der Maria in Bethanien. Inhaltlich dieser im Juni 1313 in seinem fünften Regierungsjahre zu Pisa ausgefertigten Urkunde nahm er das Kloster in seinen besonderen Schutz und garantirte dessen Besitzungen, insonderheit die in Nördlingen (s. dort Bd. II).

Nach Rom wendete sich unser Abt mit der Bitte, ihm und seinen Mönchen zu gestatten, Allen, die ihre Messen und Predigten hören würden, einige Indulgenzen zu gewähren. Er erhielt hierauf ein: Rome 1300, mense februarii, pontificatus domini Bonifacii papae VIII. anno sexto datirtes, von 14 Bischöfen unterfertigtes und besiegeltes Antwortsschreiben folgenden Inhalts: „Der Bitte des Abts und Konvents gerne entsprechend, erlassen wir Allen, die wahrhaft Buße gethan, gebeichtet haben und den Messen und Predigten des Abts oder der Mönche, welche im gedachten Kloster zur Zeit sind und dereinst sein werden, andächtig beiwohnen, aus Erbarmen des allmächtigten Gottes und aus Autorität der heiligen Petrus und Paulus, 40 Tage von den ihnen auferlegten Penitenzen. Doch soll der Wille und die Genehmigung des Diöcesanbischofs (diocesani) dabei sein.“ Ganz im Sinne dieses Antwortschreibens aus Rom entbietet der Bischof Liupoldus von Bamberg 6 Monate zuvor, im Juli 1299, dem

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Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 1). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 83. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_1).pdf/99&oldid=- (Version vom 1.8.2018)