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Mann mit Beilen, 118 Stück Anspann zum Jagdzeug, 3 Wildpretwägen, 4 Pferde zur Hundskalesch etc. requirirt wurden; im Oktober desselben Jahres zur Schweinshatz 80 Stück Anspann zum Jagdzeug, 2 Wildpretwägen zu den Saukästen, 80 Mann zu den Leithunden, englischen Hunden und Rüden. Die Beamten und das Volk murrten und remonstrirten, Johann Friedrich antwortete unterm 8. Okt. 1674: „In unserem Ausschreiben vom 18. Febr. 1673 haben wir Instruktion über das Jagen gegeben. Demungeachtet haben die Beamten nicht an allen Orten sich eingefunden, auch nicht die Unterthanen zum Fleiß angemahnt. Nachdem wir bei der jüngsten Hirschfaist befunden haben, was für große Unordnung und Widersetzlichkeit vorgegangen, indem die Beamten wenigstentheils gegenwärtig und theils Unterthanen, wenn die Wildmeister oder Zeugknechte sie zur Arbeit angewiesen, ihnen das Zubodenschlagen angedroht, welches von den Beamten nicht bestraft worden: so schärfen wir unser Mandat vom 18. Febr. 1673 wiederholt ein. Säumige Beamte haben weitere Strafe zu erwarten.“ Unter Johann Friedrich kehrten um Heilsbronn die Jagden in der beschriebenen Weise alljährlich wieder, bald von Petersaurach, bald von Suddersdorf, Ammerndorf etc. ausgehend. Zur Schweinshatz i. J. 1656 brachte er seinen Schwiegervater, den Herzog von Eisenach, mit. Seine Jagdmandate enthalten meist Altes, aber auch Neues, z. B.: „Wir befehlen, das kleine Waidwerk betreffend, gute Fürsehung zu thun, damit unsere fürstliche Küche besser als bisher mit dergleichen versehen werde. Wo wir das kleine Waidwerk gemeinschaftlich mit Benachbarten haben, soll das Recht das ganze Jahr über fleißig exerzirt werden. Wo wir aber das kleine Waidwerk allein zu exerziren haben, da soll die Reviere gehegt und nichts darin geschossen werden, es sei denn, daß man einen Hasen oder sonst etwas Frisches zu unserer Küchenmeisterei verlange. Die Vogelherde, Gigert und Schnaiten sind entweder um Geld oder um eine gewisse Anzahl Vögel zu verleihen. Jeder Wildmeister hat uns jährlich zwei Füchse und einen Marder zu liefern. Nachdem bei dieser Wärme das Wildpret nicht frisch zu unserer Hofstatt

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Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 1). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 622. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_1).pdf/638&oldid=- (Version vom 1.8.2018)