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waren zur Zeit des Reformationsanfanges folgende Gegenstände[1] verzeichnet: 36 Calices, Abendmahlskelche. (Die Ciphi, Becher, zum außerkirchlichen Gebrauche bei Gastmählern, hatte nicht der Kustos, sondern der Abt unter Verschluß.) Einer dieser Kelche, Calix S. Ottonis, war ohne Zweifel ein Geschenk vom Klosterstifter. Auch eine Infula S. Ottonis war in Heilsbronn, wahrscheinlich nach Bamberg extradirt. 19 Monstranzen, darunter eine, in qua est cerebella S. Donati; eine andere cum digito S. Elisabeth; eine andere ausschließlich für den Hochaltar; eine von Elfenbein; eine magna monstrancia et preciosa pro die corporis Christi; eine von Krystall, 1445 vom 22. Abt Kötzler dem Kaiser geschenkt; 2 Turibula deaurata; 2 Ampullae deauratae; 3 Pixides für Hostien, eine von Elfenbein; 1 Crux sollempnis und 3 Cruces argenteae, quarum duae sunt de Abenberg allatae; 4 Virgae oder Baculi pastorales, einer von Elfenbein; 2 Altaria mobilia, einer dem Magister in Bondorf überlassen; 25 Panni, Altarbekleidungen, darunter 12 bei Leichengottesdiensten; eine braun mit goldenen Löwen, eine mit goldenen Adlern, eine mit dem Engelsgruß; 10 Kormäntel; 14 Corporalia ad majus altare; 53 Pallae; 36 vollständige Meßgewänder, vestes integrae cum dalmaticis, darunter eines von der Wittwe des Burggrafen Johann († 1357) von rothem Sammet; eines von einem Herrn von Heideck, eines von dem Konventualen Ulrich Zeiner, gestiftet mit der Bedingung, an Festtagen sich dieses Ornats bedienen zu dürfen; eines von der Frau des 1358 in Heilsbronn begrabenen Grafen Emicho von Nassau; eines von einer Regina Ungariae 1357 geschenkt; eines 1389 von einer Frau von Wenkheim; eines 1415 von Walter von Stopfenheim (Seckendorf); eines vom Kurfürsten Friedrich I.; eines von einer Frau (Seckendorf) von Neuendettelsau; eines, grün, 73 Goldgulden werth, 1482 geschenkt vom 24. Abt Haunolt; eines von demselben Abt, welcher in seiner Jahresrechnung


  1. Siehe Stillfried S. 308 bis 327, ausführliche Besprechung dieser, theilweise kostbaren Gegenstände.
Empfohlene Zitierweise:
Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 1). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 606. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_1).pdf/622&oldid=- (Version vom 1.8.2018)