Seite:Georg Muck - Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 1).pdf/453

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

werden.“ Den dritten der genannten sechs Restauratoren, Friedrich Schörner, von Lankheim nach Heilsbronn verpflanzt, werden wir nachher zwar als Abt, aber als einen leichfertigen Karakter kennen lernen. Ein ehrbarer Karakter war dagegen Wilhelm Imel aus Neustadt an der Saale, Mönch in Bildhausen, dann in Heilsbronn und Prior daselbst. Hartung schreibt über ihn in seinem Tagbuche: „Herr Guillerimus Imel ist am 27. Juni 1552 gegen Abend in Gott verschieden und heute am 28. im Kreuzgang im Kloster begraben worden.“ Die Schrift auf seinem Leichenstein lautete: A. D. 1552. 5. Cal. Julii obiit venerabilis dominus Guillerimus Jmel ex Pildhausen, unus ex sex fratribus, ad instaurationem hujus loci ex tribus monasteriis missis, qui hujus monasterii quondam prior et cantor fuit, cujus anima requiescat in pace. Die Kopisten fügten noch bei: „Man hält dafür, daß dieser ein Schwarzkünstler soll gewesen sein.“ Der Restaurator Barthol. König starb sechs Jahre später. Seinen Tod verzeichnete der Klosterprediger Porphyrius in der Matrikel wie folgt: „Reverendus Dominus Barthol. König, ein Conventsherr, stirbt seliglich den 9. Mai 1558, liegt begraben vor dem Kusterhäuslein.“ In demselben Jahre am 2. Oktober starb ein anderer Konventual, Christoph Kienlein. Das zum Gedächtniß Beider gestiftete, bei Nr. 110 noch vorhandene, die Kreuzigung darstellende Gedächtnißbild zeigt die Inschrift: Fuimus, non sumus; estis, non eritis; nemo immortalis. Mors etenim cunctos manens nos ideo hic extinctos conjunxit, ut, pie lector, admonearis, ea te quoque exspectare, sed loco incerto, ut tu illam omni loco exspectes beneque vivas, bene etiam moriaris. Vale. Obierunt 1558, Barthol. Kunig 9. maji. Kienlein 2. oct.

Gleich nach den sechs Restauratoren traten auch etliche Novizen ein, so daß der Chor in der Klosterkirche wieder hinreichend besetzt werden konnte. Daher schrieb unser Abt um Judica 1549: „Auf kaiserlicher Majestät ernstlichen Befehl ersuchte Markgraf Albrecht etliche Prälaten unseres Ordens, ihm zu Gefallen und zur Aufferung des Klosters, worin die fürstlichen Begräbnisse sind,

Empfohlene Zitierweise:
Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn. C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879 (Band 1 und 2), 1880 (Band 3), Seite 437. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_1).pdf/453&oldid=- (Version vom 31.7.2018)