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Markgrafen etc., aber nur wenig oder gar nichts über die fernere Geschichte des Klosters, des Mönchsstaates, über die Reformation, die Fürstenschule, den dreißigjährigen Krieg, über Kunst- und Grabdenkmale. Über das Alles berichtet nun das vorliegende Buch ausführlich, doch ohne Wiederholung der in den „Beiträgen“ mitgetheilten Forschungen. Wohl aber wird hier auf die durch jene Forschungen gewonnenen Resultate oft hingewiesen und manches dort nur Angedeutete weiter ausgeführt. Die Leser der beiden Bücher werden finden, daß nur selten ein kleiner unscheinbarer Ort so viel Denkwürdiges bietet, wie der kleine unscheinbare Marktflecken Heilsbronn. Dem preußischen Königs-, jetzt deutschen Kaiserhause ist der Ort denkwürdig als abenberg–hohenzollerische Familiengrabstätte. Dem Schreiber über fränkische, zollerische und brandenburgische Geschichte sind die heilsbronner Urkunden unentbehrlich. Dem Antiquar bietet die heilsbronner Klosterbibliothek ein reiches Material. Der Kunstfreund findet in Heilsbronn viel Beachtenswerthes in Hinsicht auf Malerei, Architektur und Skulptur. Auch darüber wird hier berichtet. Vor Allem aber wird in den Biographien der 35 Klosteräbte gezeigt, wie durch diese das Kloster von dem kleinen Orte Heilsbronn aus seinen Besitz bis zum Main, zur Donau und bis an den böhmer Wald erweitert hat. Die Biographien der Äbte enthalten zugleich die Geschichte des Klosters von seiner Gründung an bis zu seiner Auflösung. Der durch das konsequente Verfahren der Äbte geschaffene Mönchsstaat war nicht arrondirt; denn die einzelnen Theile desselben

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Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 1). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite IV. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_1).pdf/4&oldid=- (Version vom 1.8.2018)