ein Kloster in Halesprunnen zu errichten. Er dotirte dasselbe zunächst mit dem von den 5 Grafengeschwistern erkauften Gute, indem er dasselbe von der Domkirche zu Bamberg trennte und dem neuen Kloster zuwies. Dazu fügte er Güter in Adelsdorf, Weiterndorf, Markt Erlbach, Oberndorf, Feldbrecht und Betzmannsdorf: Orte, die theils ganz nahe bei Heilsbronn, theils bei Markt Erlbach liegen. Der Bischof hatte diese Güter gekauft. Vermittler des Kaufes war ein Wigand von Beerbach. Verkäufer eines Gutes (gleichfalls, wie das der 5 Grafengeschwister, ein Prädium oder lehenfreies Allodialgut) waren ein gewisser Dittrich und dessen Schwester, ein Eberhard, eine Irmengard und deren Kinder: insgesammt Personen, deren nähere Verhältnisse nicht bekannt sind. Sie erhielten vom Bischof einen Kaufschilling von 195 Mark. Bei den übrigen Orten nennt der Stiftungsbrief weder die Verkäufer, noch die Kaufsummen. „Witramdorf“, bei Heilsbronn, heißt jetzt Weiterndorf. „Erlehe“ ist Markt Erlbach, nicht Müncherlbach, welches, wie vorhin erwähnt, vormals Erlbach oder Mistelbach hieß. „Oberndorf“ liegt bei Kirchfarrnbach. „Velsendorf“ bei Neuhof, in der vorhin erwähnten päpstlichen Bulle Velsenberc genannt, heißt jetzt Feldbrecht. „Pezemannesdorf“ ist Betzmannsdorf bei Heilsbronn. Auf diese 7 Ortschaften beschränkte sich der Grundbesitz des Klosters zur Zeit seiner Gründung. Im III. und VI. Abschnitt werden wir sehen, wie sich der Besitz schnell und geräuschlos zu einem ansehnlichen Mönchsstaate erweiterte. Die genannten Ortschaften lagen zur Hälfte im Bisthum Würzburg; zur Hälfte, darunter Heilsbronn selbst, in der Diöcese Eichstätt.
Als solche bezeichnet der Stiftungsbrief die der heiligen Jungfrau Maria geweihte Basilika und klösterliche Werkstätten.
A. Die Basilika.[1] Man gibt diesen Namen einer Kirche von länglich-viereckiger Gestalt, mit einem Chorausbau und mit Säulen, welche an beiden Seiten das Hauptschiff von den Seitenschiffen
Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 1). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 15. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_1).pdf/31&oldid=- (Version vom 1.8.2018)