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dieser Ausfertigungen: „Wir Johannes Abt und der Convent bekennen mit diesem Brief, daß wir unserem lieben getreuen Hans Hefelein zu Wilhelmskreuth und seiner Hausfrau und allen ihren rechten Erben unsern eigenen Hof zu W. zu rechtem Erb wie Erblehen nach unseres Gottshaus Gebrauch zu Dorf und Feld verliehen haben mit der Bescheidenheit und Geding von jährlicher Gilt 10 Malter Korn an den Kornschreiber, 5 Pfund 2 dl. an den Burschner, 91 Käse a 31/2 Pfennig, 6 Pfund von einer Wiese, dem Diener in der Abtei eine Fastnachtshenne. Alles in gutem Bau zu halten. Nichts zu verkaufen ohne unsern Willen. Verkauf nur an Leute, die uns fügsam sind. Entrichtung des gewöhnlichen Handlohns. Bei unsern Gerichten Recht zu suchen. d. d. dritten Tag des Weinmonats. Siegel des Abts und des Convents.“ Die heilsbronnischen Unterthanen in Volkersgau hatten bisher das Besthaupt in Natura zu entrichten, erhielten aber nun vom Abt und Konvent die Erlaubniß, anstatt des Besthaupts das in den Klosterdörfern übliche Handlohn, den dreizehnten Gulden, zu zahlen.

Im Jahr 1522 entlehnte das Kloster bei der Stadtkommune Nürnberg unter Verpfändung des dortigen heilsbronner Hofes 1000 fl. 1527 bei einer Vormundschaft in Nürnberg 1000 fl. und bei Sebald Staiber daselbst 1000 fl. zu 5 Prozent. Diese Anleihen wurden meist für den Markgrafen Kasimir gemacht. Zu den Schuldscheinen, welche der Abt in seinem Gedenkbuche registrirt, bemerkt eine spätere Hand: „Auf Nimmerwiedergeben geliehen zwei Jahre vor dem Bauernkrieg an M. Kasimir 1000 fl. in Nürnberg geborgt gegen Versatz der jährlichen 50 fl. vom Rathhaus. Demselben im Bauernkrieg bei seiner Einnahme des Klosters 1000 baar, 600 Sra. Korn, 300 Sra. Haber, 50 Fuder Wein. Item hat man ihm 3000 Kirchenkleinodien und Kelche willig dargestreckt.“

Eine von unserem Abt im J. 1523 registrirte Ausfertigung betraf die Rehabilitation einer Klosterfrau in Seligenpforten. Diese hieß Katharina von Bayern. In den fränkischen Cisterzienserklöstern hatten sich einige Ordenspersonen, darunter

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Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 1). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 250. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_1).pdf/266&oldid=- (Version vom 31.7.2018)