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Ordenspflichten säumig erweisen sollte. Auch haben sie daselbst bei Erledigung der Abtsstelle bis zur Wahl eines neuen Abts für den Haushalt zu sorgen. Von diesen fünf Abteien stammen alle übrigen Cisterzienserklöster ab. Von ihnen oder ihren Töchtern wurden zunächst gegründet die Abteien Pruliacum in Frankreich 1118, Saviginacum in der Normandie 1118, ad tres Fontes in Frankreich 1118, Curia Dei in Frankreich 1118, Bona vallis in der Provence 1119, Cadunii in Vascovia 1119, de Fondineto in Burgund 1119, de Mansiate in der Provence, Boni radii 1119, Bellae vallis in Burgund 1119, de Fumasco, Landunensis diocesis, metropolis Remensis Franciae; in hujus prima constructione beatus Bernhardus excommuni cavit muscas homines infestantes (siehe oben S. 176 beim 23. Abt); de Campo, diocesis archipraesulis Coloniensis electoris in Allemannia 1122; Ebracensis in Franconia Allemanniae 1126.“ Weiter berichtet die erste Tafel: „Die vier ersten Töchter der Abtei Morimund waren die Abteien Bellae vallis in Burgund 1119, de Crista Lingonensis diocesis 1121, de Campo bei Köln 1122 und Ebrach 1126. Die meisten Cisterzienserklöster in Deutschland stammen von Morimund ab, insonderheit die Abtei Ebrach, welche wieder sieben Töchter zeugte und von diesen 14 Enkelinnen und Urenkelinnen erhielt. Unter den 7 Töchtern der Abtei Ebrach waren die Abteien Runa,[1] vulgo Reun bei Salzburg, 1129; Heilsbronn, gestiftet 11. Cal. Maii 1132; Lankheim 1132 und Bildhausen, 1156.“ Mit seinen beiden Schwestern Lankheim und Bildhausen und mit seiner Mutter Ebrach verkehrte das Kloster Heilsbronn vorzugsweise, da diese vier Klöster in einem ähnlichen Verhältnisse zu einander standen, wie die ebengenannten 5 ersten Cisterzienserklöster: sie hatten gegenseitig einander zu visitiren und die Abtswahlen zu leiten. Bisweilen kam der Abt von Morimund zur Visitation nach Heilsbronn, z. B. i. J. 1495 zu unserem Abt, welcher bei dieser Gelegenheit 24 fl. aus seiner Privatkasse an


  1. Vgl. oben S. 40.
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Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 1). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 200. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_1).pdf/216&oldid=- (Version vom 1.8.2018)