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6 dl. = 928 fl. Die gekauften Objekte lagen in der heilsbronnischen Vogtei Waizendorf. Als Verkäufer wird Johann Neiffer genannt. Unter den gekauften Objekten waren zwei Weiher und ein Wald bei Königshofen, welche das Kloster in eigener Verwaltung behielt, während alles Übrige gegen jährliche Reichnisse verliehen wurde, z. B. ein Gut in dem Weiler Waffenmühl bei Arberg, für 25 Gulden, zwei Güter in Sachsbach; die Weihermühl bei Sachsbach für 40 fl. 1483 völlige Erwerbung des bei Königshofen gelegenen Hofes Kaltengreuth. 1484 Güterkauf in Merkendorf. 1485 Kauf eines Hauses in Ornbau. In den folgenden Jahren Kauf mehrerer Güter und Gefälle in Trochtelfingen.

Zu diesen Erwerbungen durch Kauf kamen einige durch Erbschaft. Unser Abt selbst erbte neun Jahre vor seiner Erwählung 50 fl., welche dem Kloster zufielen. Während seiner Regierung erbte einer seiner Mönche, Hieronymus Armbauer von Nürnberg, 403 fl. und Silbergeschirr; drei andere Mönche (Könlein, Graus und unseres Abts Kaplan Joh. Fabri) 23, 15 und 7 fl., welche gleichfalls in die Klosterkasse flossen.

An Geschenken erhielt das Kloster 100 fl. vom Kurfürsten Johann Cicero von Brandenburg, 100 fl. von Ludwig von Eib und 103 fl. von einem Präbendarius oder Pfründner Hartmann. Diese Gelder wurden theils verzinslich ausgeliehen, theils zum Ankauf von Gütern in Nördlingen verwendet. Die Renten von dem vom Kurfürsten geschenkten Kapital waren zur Feier eines Jahrtages bestimmt. Des Kurfürsten Vater, Albrecht Achilles (Beitr. S. 96 bis 111), war von unserem Abte in der Klosterkirche bestattet worden. Die Markgrafen Friedrich von Ansbach und Sigmund von Bayreuth, Stiefbrüder des Kurfürsten Johann Cicero, schenkten i. J. 1492 dem Kloster zu einem Jahrtag für ihren verstorbenen Vater Albrecht Achilles die Gefälle von zwei Höfen in Breitenlohe, worüber sogleich Näheres berichtet werden wird. Sigmund folgte seinem Vater schon 1495 im Tode nach und wurde noch zu Lebzeiten unseres Abts in der heilsbronner Kirche begraben (Beitr. S. 110). Für

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Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 1). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 189. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_1).pdf/205&oldid=- (Version vom 1.8.2018)