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Margaretha hatte 154 fl. zu zahlen, zahlte aber baar nur 140 fl., den Rest durch Lieferung von Kleinodien im Werthe von 14 fl., welche sie an dem Aversum von 154 fl. in Abzug brachte. Den unter den Zeugen genannten Prior Einkurn und seine Reden werden wir im IV. Abschn. näher kennen lernen. Für Kleinodien und Pretiosen zahlten einige heilsbronner Äbte große Summen.

Über die zahlreichen Acquisitionen des Abts wird Bd. II Näheres berichtet werden, namentlich bei den Orten Petersaurach, Haag, Wollersdorf, Neuses, Ammerndorf, Untereschenbach, Wattenbach, Kleinhabersdorf, Kolmschneidbach, Lentersheim, Dambach, Weidenbach, Weidendorf, Brunnenraisach, Fetschendorf, Oberschönbronn, Ammonschönbronn, Zimmersdorf, Deffersdorf, Sachsbach, Burk, Wassertrüdingen, Hauslach, Laubenzedel, Feldbrecht, Einersdorf, Ehringen, Trochtelfingen, Nähermemmingen, Uffenheim, Weigenheim, Kleinwindsheim, Randersacker.

In den Jahren 1396–1403 ergaben sich keine Überschüsse, sondern Mehrausgaben, so daß kleine Anlehen gemacht werden mußten, z. B. im Jahre 1398 bei Nonnen im Klarakloster zu Nürnberg, von welchen zwei der Familie unseres Abts angehörten. Dieser nennt in den von ihm ausgestellten Schuldbriefen die Klosterfrauen Margaretha und Dorothea Stromairin, Agnes und Katharina Zolnerin. In dem der Agnes Zolnerin zugestellten Schuldbriefe bemerkte er: „Von besonderer Freundschaft, die sie zu uns hat, geben wir ihr Bruderschaft in unserem Kloster.“ Pensionäre waren um diese Zeit Kunz Brochsel und seine eheliche Wirthin Katharina. Sie überließen ihr Gut, unter Vorbehalt der lebenslänglichen Nutznießung, dem Kloster, zogen aber in dasselbe und erhielten daselbst täglich aus der Klosterküche „eine ganze Pfründe: Kost an Fischen und an allen andern Dingen, die ein Herr (Klosterbruder) täglich empfängt.“

Recht freundlich verkehrte unser Abt mit den Grafen Ludwig und Friedrich von Oettingen. Dem Letztem hob er im Jahre 1394 ein Kind aus der Taufe. Wie die Grafen gegen

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Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 1). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 147. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_1).pdf/163&oldid=- (Version vom 31.7.2018)