Seite:Geographische Beschreibung von Hopferstadt.pdf/9

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Die Morgenzahl des Ackerfelds auf der ganzen Markung kann ihrer unrichtigen Messung halber eben nicht genau bestimmt werden, der Tradition nach soll sie sich über 3600 Morgen belaufen. Der Zehend, welchen der Ort von den zehendbaren Gütern an den regierenden Herrn Probsten und das Stift Neumünster in Wirzburg, abreicht, belauft sich auf 400, 500, 550 Malter, die der Herr Probst mit seinem Capitel theilet. Auf den zehendfreyen Gütern liegt eine jährliche Gült, die an Stifter, Klöster, Spitäler, Pfarreyen etc. abgereicht werden muß. Die Summe derselben macht zum wenigsten 600 Malter von unterschiedlichen Früchten aus. Die allerschlechtesten, an Hügeln gelegenen Äcker, die auf 30 Morgen geschätzt sind, änderte der fleissige Bauersmann in Weinberge um, davon er bey guten Jahren einen trinkbaren Most bekommt, der, mit Wasser vermischt, den Dreschern gemeiniglich zum Frühstücke gereicht wird.

.

An Holz leidet aber der dortige Bauersmann völligen Mangel; da ist auf der ganzen, eine Stunde langen, und beynahe eben so breiten Markung kein Baum, viel weniger ein Wald: es soll sogar ein Dorfgesetz seyn, das dem Bauern das Pflanzen der Bäume auf seinem eigenen Gute untersagt. Nur auf den