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Emanuel Geibel: Gedichte und Gedenkblätter Bothwell |
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Bothwell.
Wie bebte Königin Marie,
Als durch’s geheime Pförtlein spat
Mit ungebog’nem Haupt und Knie
In ihr Gemach Graf Bothwell trat!
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Ihr schön Gesicht ward leichenweiß;Sie zuckt’ und sah ihn fragend an;
Er wischte von der Stirn den Schweiß
Und sagte dumpf: „Es ist gethan.“
„Es ist gethan, dein süßer Mund
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War nicht für Buben solcher Art,Heut Abend um die achte Stund’
Hielt Heinrich Darnley Himmelfahrt.“ –
Sie schrie empor: „Verzeih dir Gott!
Nimm all mein Gold, nimm hin und flieh!“
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Da lacht’ er laut in grimmem Spott:„Was soll mir Gold für Blut, Marie?
Empfohlene Zitierweise:
Emanuel Geibel: Gedichte und Gedenkblätter. Cotta, Stuttgart 1864, Seite 69. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Geibel_-_Bothwell_1864.pdf/1&oldid=- (Version vom 23.2.2020)
Emanuel Geibel: Gedichte und Gedenkblätter. Cotta, Stuttgart 1864, Seite 69. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Geibel_-_Bothwell_1864.pdf/1&oldid=- (Version vom 23.2.2020)