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Gemein-Gnaden. Die mehresten von ihnen wohnen kaum eine Englische Meile von der Capelle, u. nur sehr wenige in Arvogh, welches über 3 deutsche Meilen von hier liegt. Diese leztere waren die vorige Nacht durch zu Fuße hieher gegangen. Nach diesem Sprechen kam die Conferenz zusammen, um den gnädigen Willen unsers HErrn u. Hauptes zu hören, welche von ihnen Er uns anweisen würde als die ersten Gemein-Glieder an diesem Orte. /: 6 ledige Brüder sind aus andern Gemeinen, wo sie bereits aufgenommen waren, hieher gezogen, deren exemplarischer Wandel ein guter Geruch in der ganzen Gegend ist :/ Alle die alten Candidaten, ausgenommen 2, u. auch 4 von den 6, die jezt erst vorgeschlagen wurden, bekamen die Erlaubniß zur Aufnahme, nemlich 8 Paar verehlichte Geschwister, 7 verehlichte Brüder, 4 verehlichte Schwestern, 2 Witwen, eine ledige Schwester, das ist, 15 Brüder u. eben so viel Schwestern, in allen 30. Unter diesen war ein Bruder, der in der Römisch-Catholischen Religion erzogen war, u. ein anderer, der ehedem ein notorisch schlechtes Leben

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: Gemein-Nachrichten 1765,2. , Herrnhut 1765, Seite 112. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.110_Gemein-Nachrichten_1765,2.pdf/116&oldid=- (Version vom 27.9.2024)