bürgerlichen Leben; Zuverläßigkeit des gegebenen Worts; Wahrheitsliebe; eine unerschütterliche Redlichkeit; Eisenveste des Versprechens; ordentliche planvolle Einrichtung seiner Tagsstunden und seines Hauswesens.
Es gibt Menschen, an denen man tausendmahl irre wird, sie gleichen einem Chamäleon! So nicht Prinz Hohenloh; was er ist, dieß zeigt er durch ein eigenes, sichtbares Gepräge: was er ist, das ist er immer.
Friedrich Wilhelm hat noch eine Eigenschaft, die ihn, wo nicht zum großen General mit machen hilft, doch ihm als solchem unentbehrlich ist; und die sich wieder, wie ich glaube, zuletzt auf angeborne Vestigkeit, dieß Grundgepräge seiner Größe, zurück führen läßt: er ist Herr seiner selbst. Nichts hält ihn also von Seiten seiner selbst auf, in seinem Gang zum Ziel; nichts erschwert ihm denselben: so ein Mann findet überall seine Welt; überall seine Heimath; überall das, was er braucht, und das, was zur beschnittenern Zahl seiner Bedürfnisse gehört. Keiner seiner Wünsche ist zu groß; auch das entfernteste Dorf kann sie befriedigen: denn er kann sich in Zeit und Umstände schicken; er nimmt mit allem vorlieb, und ist auch mit wenigen vergnügt. Das macht,
Anonym: Friedrich Wilhelm, Prinz zu Hohenlohe-Kirchberg in: Journal von und für Franken, Band 2. Raw, Nürnberg 1791, Seite 26. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Friedrich_Wilhelm,_Prinz_zu_Hohenlohe-Kirchberg.pdf/26&oldid=- (Version vom 14.2.2021)