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in seiner frühsten Jugend tausend schöne Proben erhielt. Auch selbst aus der Vestigkeit seines Charakters läßt sich diese strenge Kriegszucht erklären; ob sie gleich für jeden Heerführer ein so nothwendiges mechanisches Bedürfniß ist, daß es ganz überflüßig ist, sie erklären zu wollen.

Beym General Hohenloh heißt es: ein Mann ein Mann, ein Wort ein Wort. Was er einmahl sagt, verspricht, gelobt, droht; ist unumstößlich. Er handelt aber nie ohne die reifste Überlegung. Er spricht, er befiehlt nicht, ohne genau Gründe gegen Gründe verglichen zu haben. Er droht nicht, ohne genau die Natur des Verbrechens erforscht zu haben; er befiehlt nicht, ohne die strengste Rücksicht auf Möglichkeit und Pflicht, und ein Mann, der immer selbst das strengste Muster des Gehorsams war, wird ihn um so natürlicher, immer desto strenger von seinen Untergebenen fordern, – und fordern können.

Aber eben diese Strenge und Pünctlichkeit im Dienst, deren Mutter ursprünglich die Vestigkeit des Charakters ist, hat noch einige schönere Schwestern, die wir nur im Vorbeygehen berühren wollen. Treue im