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Trotz bieten könne; wie ein Mann auf der einen Seite klein, (wenn anders weiches Zurücksinken der Seele Kleinheit ist) und auf der andern doch so groß seyn könne: – denn Heroismus ist Größe. Aber, wie schon gesagt, des Prinzen Herz blutete immer am meisten mit bey blutigen Eroberungen; er sah bey solchen Fällen auf nichts, als auf seine Pflicht. War die Bahn, die ihn die Vorsehung führte, auch rauh, er ging sie, mit Unterwerfung. Und so ein Mann, wie der Prinz, kann das, was er thun soll, nie halb thun; denn er ist Enthusiast für das, was er thun soll. Bey einer solchen affectvollen Stimmung war es ihm leichter, die leisen Schläge seines Herzens zu überhören. Vielleicht erklärt noch ein Umstand dieß Rätsel. In solchen Lagen hat gemeiniglich der Kopf so viel zu thun, daß das Herz den Kürzern ziehen muß.

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Aber nur eine Probe, mit welcher Kälte, mit welchem Heldenmuth Prinz Hohenloh Gefahren entgegen ging, – – vielleicht, wenn man will, dem Tod trotzte. Er war zu Gaste (die Scene ist Siebenbürgen, ein Land, das ihm nur allein seine Befreyung von Türkischer Invasion zu danken