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den Abscheu, den es über schlechte, unwürdige fühlt; auf die Schonung, mit welcher er alles, was von ihm abhängt, zu behandeln sucht; und auf das gute Beyspiel von Diensteifer, Wohlwollen, Verträglichkeit, Treue, zuvorkommender Güte, das er denen schon so tausendmahl gegeben hat, die ihm näher zu kommen das Glück hatten.

Es ist, wie schon gesagt, der Charakter eines guten edlen Herzens, den Posten ganz auszufüllen, auf den uns die Vorsehung gestellt; Treue im Beruf gehört mit zu den ersten Kennzeichen einer guten Seele. Der General hat ihn erfüllt mit einem Heldenmuth, von dem entferntere und nähere Zeiten die sichtbarsten Beweise aufstellen. Ein Muth, der ihn gewiß oft um so mehr kostete, je mitleidsvoller und theilnehmender sein weiches Herz schlug; oder je weniger er in sich selbst Beruf fühlte, der Anführer der Tödenden zu seyn.

Oft schon schien mir Heldenmuth mit dem guten Herzen im Streit zu seyn; oft schon schien es mir ein Räthsel, wie ein Mann von solchem wohlwollenden theilnehmenden Herzen, wie der General, mit einer so vesten Seele, auf der andern Seite – jeder Gefahr, und jedem blutigen, schauervollen Auftritt