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solchen Berufs für die Welt, oft die bittersten Kämpfe verursachen; – Kämpfe, deren Bitterkeit weder Patriotismus, noch das Gefühl eingeerndeter Ehre versüßen kann. Man höre doch nur den Prinzen, wie er vom Einhauen der Cavallerie, wie er von einer Schlacht, wie er besonders von einer Wahlstatt spricht; Ton, Ausdruck, Geberdensprache, werden jeden überzeugen, daß sein Herz da weg war, wo sein Kopf Wunder that. Der General spricht immer mit einer solchen Wärme vom Elend des Kriegs, mit einer solchen innigen Theilnahme an den unglücklichen Schlachtopfern desselben, daß er jedem, der ihn nicht näher kennt, schon dadurch das Bekenntniß ablocken würde: „Wahrlich, ein guter Mann!“ Freylich die, die ihn näher kennen, brauchen diese Nothbehelfe nicht; sie gründen sicherer die Güte seines Herzens auf praktische Principien, als z. B. auf das Ungeheuchelte seiner Gottesfurcht; auf die Güte, mit welcher er seine Untergebenen behandelt; auf die Redlichkeit, von der er im gesellschaftlichen Leben so untrüglichen Proben gibt; auf die Treue, mit welcher er ganz seinen Posten auszufüllen sucht; auf die Wonne, die sein Herz über gute edle Thaten, – auf den Abscheu,