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Zeit seiner gefährlichen Verwundung die Finger der linken Hand nicht mehr brauchen. Doch hat er vielleicht seiner frühern Ausübung der Tonkunst einen großen Grad von Kunstkenntniß, wenigstens Kunstgefühl und die Wonne zu danken, die er bey Anhörung einer guten Musik empfindet. Diese Wonne kann er sich jetzt oft genug versprechen, da er in Prag residirt.

Er zeichnet und mahlt auch hübsch. Besonders stellt er Thiere, als Hirsche, Rehe, Füchse etc. die er oft in ihren manchfaltigen Stellungen und Bewegungen belauscht, ganz getreu dar.

Wie glücklich ist der General, der durch so etwas seine Muße ausfüllen kann. Ihm fehlts nie; auch in dem ödesten Dorfe nicht. Vielleicht ist es dieser Reiz der Kunst, und besonders der so herzrührenden Tonkunst, dem unser General mit unter die Veredlung eines Herzens, das schon alle Anlagen des Guten aus der Hand der Natur erhielt, zu danken hat; ob gleich Grundsätze in der Folge den Wehrt dieser Güte bestimmten; Religion sie adelte, und ihr das Gepräg der Würde und des Verdienstes gaben.

Einen Mann von solchem Herzen muß die Art einer solchen Bestimmung und eines