Seite:Friedrich Wilhelm, Prinz zu Hohenlohe-Kirchberg.pdf/18

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

gethan zu haben scheint. So ist er Feind von jeder grausamen Jagd; Thierhatzen und Parforce-Jagden sind in seinen Augen Unmenschlichkeiten. So sind ihm bey all seiner Jagdliebhaberey die Rechte des Eigenthums heilig, und er hat gewiß noch keinen Haasen in Feindes Landen geschossen. Am wenigsten hat er noch je andern den Spaß verdorben. Kommt beym Jagen ein Thier ihm und seinem Nachbar schußmäßig; so ist er gewiß der letzte, der schießt. Dieß hat er seinem sich immer gleichen, kalten Bewußtseyn, oder vielmehr seiner Discretion zu danken. Ich glaube, eine Fuchsjagd setzt er allen andern oben an. Der Grund liegt sehr begreiflich in der eigenen Schlauigkeit des Thiers. Das Vergnügen der Erlegung bestehet im Bewußtseyn der Überlistung; ein Bewußtseyn, dessen Reiz sich für einen General, dessen Sache eigentlich im Überlisten bestehen muß, doppelt erklären läßt.

.

Aber dieß rauhere Vergnügen hat nie die edleren bey ihm verdrängt. Er ist Freund der Kunst (und übt sie auch aus) und hätte es gewiß in ihr zu einem hohen Grad der Vollkommenheit gebracht, wenn seine Erziehung artistischer gewesen wäre. Er spielte ehemahls das Clavier; aber er kann seit der