Seite:Friedrich Wilhelm, Prinz zu Hohenlohe-Kirchberg.pdf/14

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

lernte er durch Erfahrung, durch die Überzeugung von einer allgemein ausgebreiteten Vorsehung, die besonders auch an ihm so viel Großes gethan, durch eine sorgfältige Berechnung alles dessen, was er, bey dem oft wunderbaren Gang seiner Schicksale, seinem Gott zu danken hatte; (man erlaube mir diesen Ausdruck) durch ein besonderes Gefühl der Gottnahheit; der ihm nie näher war, als da, wo er am entferntesten zu seyn schien. Er konnte gewisser maßen mit David sagen: Gott, du hast mich von Jugend auf gelehrt; – gelehrt durch so viele Wunder deiner Güte, durch so manche Rettung aus Gefahren, durch so manchen Beystand in Noth, durch so manchen glücklichen Erfolg meiner Unternehmungen, durch so manches unerwartete Glück. Kurz ein Mann, dem frühe schon Achtung gegen die äussern Geschäffte der Andacht und Religion eingeprägt wurde, wird in der Folge Herzens-Christenthum bekommen, wenn anders schon sein eigenes Herz die Grundlage edler Gefühle in sich hält, wie das Herz des Generals, und er in der Folge seines Lebens das erlebt, was Prinz Hohenlohe erlebt hat. Alle Briefe, die der General schreibt, sind voll der edelsten, reinsten, gottesfürchtigsten Gesinnungen. In