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machen, sich wagte. Er wird in den Arm geschossen; er läßt den Arm sinken, und ergreift mit dem andern den Degen, um fort zu commandiren. Er wird auch an diesem verwundet. Er wäre vielleicht über Noth und Gewalt fortgeritten, wäre er nicht, auf höhere Veranstaltung, bey Seite gebracht worden. An beyden Händen trägt er noch die Kennzeichen seiner ehrenvollen Wunden. Die eine Hand ist ihm ganz unbrauchbar. Lange mußte der linke Ermel seines Kleides bloß mit Banden zugeknüpft werden. Jahre lang hatte er mit dem Herausschwären der Splitter seines Arms zu thun. Er sammelte sie in ein Schächtelchen, das er bey sich trug. – Ich kann hier eine schreckliche Situation nicht vorbey gehen, in welcher er sich damahls befand. Alle Wundärzte kündigten ihm an, daß die Abnahme seines Arms nur das einzige Mittel seiner Rettung wäre. Wie mußte ihm da zu Muthe seyn! Endlich getraute sich ein Chirurgus (so viel ich mich erinnere, ein Preußischer) ihn dennoch zu retten, auch ohne Ablösung des Arms, und rettete ihn. Ein Brief, den er damahls an den Hofprediger W. in Kirchberg schrieb, ist die treueste Darstellung seiner Empfindungen, die er damahls gehabt; aber auch das treueste rührungsvollste