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(sichtbare Zeichen oder Elemente) werden durch Christi Stiftung zu Trägern Seines Leibes und Blutes, sie thun einen heil. Dienst für’s Reich der Seligkeit und gehorchen dabei den Gesetzen, die für diesen Dienst auf eine uns unbegreifliche Weise walten. „Nein, Vernunft, die muß hier weichen, kann dies Wunder nicht erreichen.“ Das Sakrament des Altars ist im eigentlichen Sinne des Worts ein Wunder aus dem Wunder aller Wunder: „Das Wort ward Fleisch“, allein zu fassen im Glauben.

 4) Nach der Lehre unserer luth. Kirche vollzieht sich im Sakrament kraft des Stiftungswortes Christi (Konsekration) eine Vereinigung Seines Leibes mit dem Brote, Seines Blutes mit dem Weine, so daß das, was wir im Brote mit dem Munde empfangen, Christi Leib, was wir im Weine mit dem Munde empfangen, Christi Blut ist, laut Seiner Worte: „Nehmet, esset, das ist Mein Leib; – trinket alle daraus, das ist Mein Blut.“

 Von dieser, einzig dem Wort entsprechenden Lehre unterscheidet sich die Lehre der röm.-kath. und der ref. Kirche. Die röm.-kath. Kirche lehrt: Die Substanz von Brot und Wein wird durch die priesterliche Konsekration in die Substanz des Leibes und Blutes Christi verwandelt (Tranzsubstanziation).