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lassen zum Kampf und Dienst in der Kirche. Diese Gaben sollen mir auf das Gebet der Kirche durch die Handauflegung meines Hirten zu Teil werden. Ich aber will dazu Herz und Willen aufthun.

 2) Die Handauflegung kommt im alten und neuen Testament vor und ist überall ein Vehikel des wirksamen Gebets. a. Sie gehört nach Ebr. 6, 2 zu den Anfangsgründen christlicher Lehre. b. Sie wird von Christo geübt an den Kindern (Marci 10, 13–16) und an Kranken (Marci 8, 23, Matth. 9, 18) und ist da ein Mittel zur Überleitung von Segens- und Lebenskräften. c. Sie wird von Aposteln, Propheten, Hirten, Ältesten geübt (Ap.-Gesch. 8, 17; 6, 6; 13, 3; 19, 6. 1 Tim. 4, 14; Marci 16, 18) und dient zur Mitteilung und Übergabe von Ämtern, Diensten und Gaben des heiligen Geistes. d. Sie ist also keine leere Ceremonie, sondern eine Handlung im heiligen Geist, welche Lebenskräfte des Geistes in Bewegung setzt und zu den Menschen hinleitet.


XII.

 1) Die Handauflegung kommt im kirchlichen Leben und Handeln bei mannigfaltigen Gelegenheiten in Anwendung. a. In der Taufe nach dem Evangelium, und es wird damit unter dem