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Absatz gewähren, wodurch vieles Geld in die Stadt gebracht wird. Der Wiesentfluß betreibt in und vor der Stadt zwey und zwanzig Mühlen, worunter Eine Papiermühle, Eine Spiegelschleif, Ein Eisenhammer, viele Schneid- Mahl- Malz- und Lohmühlen begriffen sind. Um die Gemächlichkeit der Einwohner noch mehr zu unterstützen, haben die nach Nürnberg und in die obere Gegend mit schwer befrachteten Wägen gehenden Sächsischen Fuhrleute sechs zur Gewohnheit gemacht, auf ihrem Rückweg durch Vorcheim sich hier mit dürrem Obst, Getraid, hauptsächlich aber mit Hirse, Inschlitt, welschen Nüssen, feinem Mehl u. d. gl. neu zu befrachten, und diese Producte vor den Häusern der Verkäufer aufzuladen. Die Viehzucht ist wegen des reichlichen Futters beträchtlich; so wie auch der Handel mit Mastvieh, Butter und Schmalz sehr ansehnlich.

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Von Brachfeldern weiß man hier nichts. Die mehresten Äcker müssen des Jahrs zweymahl tragen. Das Feld kann aber auch mit Düngung gezwungen werden; wozu noch der Vortheil kommt, daß zur Streu mehrentheils abgefallenes Laub der Wälder gebraucht wird, um das Stroh