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und Marloffstein mit Obst und Obstbäumen bisher getrieben wurde, ließe sich auf diese Weise ansehnlich erweitern, so wie überhaupt das Verkehr zwischen den obern Ländern, Bayern, Nürnberg, dem Anspachischen, Bayreutischen etc. und zwischen Unterfranken und dem Rheinstrom zum Gewinn für die Stadt einen vortheilhaften Schwung erhalten könnte. Die gute Mutter Natur, welche hier ihre Gaben so reichlich austheilt, und dem Einwohner alles ohne ausserordentliche Mühe darreicht, mag wohl Schuld daran seyn, daß in dem Charakter der Vorcheimer nur wenig von Industrie anzutreffen ist. Er baut mit leichter Mühe sein gutes Feld, welches nicht selten zwanzigfältig wuchert. Über funfzehntausend Morgen Wiesen, die durch häufig in dem Regnitz- und Wiesentfluß angebrachte Wasserräder gewässert werden, liefern größtentheils dreymahl im Jahr häufiges und gutes Futter für das Vieh. Die auf den Anhöhen zur Seite der Stadt liegenden Obst- und Baumgärten, welche von einem Fremden für einen ordentlich Wald angesehen werden, geben so vieles Obst von allen Sorten, daß der Bürger mit seinem Überfluß noch einen beträchtlichen Handel treiben