Der Herr Dechant wollte sein Product nicht blos abgesungen hören, sondern auch abgedruckt sehen. Überzeugt von der innern Güte desselben, sandte er Sr. Hochf. Gnaden das Machwerk zu, welche ihm aber das Gesuch, es drucken lassen zu dürfen, abschlugen, und zwar sehr ernstlich und aus dem natürlichsten Grunde von der Welt, der aber dem Kindspapa doch nicht so recht einleuchten mochte. Er ließ es doch abdrucken, vielleicht aber nur für den engern Zirkel seines Orts. Ich bin so glücklich gewesen, ein Exemplar davon zu bekommen, und habe mir die Mühe gegeben, es bis auf die Interpunction zu copiren, und dann nochmals solo und da Capo eine Revision damit vorgenommen, zu Frommen der Leser!
In kurzer Zeit ward der Bau vollendet, und der nämliche Dichter verfaßte den Spruch in 33 vierzeiligen Strophen. Ein kurzer Auszug davon wird eher für das lesende Publicum seyn, als das ganze Gedicht. Der Anfang davon heißt:
„Ansehnliche Herrn und Gönner,
Der schönen Künste Kenner,
Ihr, wie ihr da versammelt seyd,
Seyd mir gegrüßt, gebenedeyt.
Friedrich Johann Albert Muck: Über Vorcheim in: Journal von und für Franken, Band 4. Raw, Nürnberg 1792, Seite 31. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Friedrich_Johann_Albert_Muck_-_Ueber_Vorcheim.pdf/29&oldid=- (Version vom 1.8.2018)