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Commission die andere bald wieder nachfolgen mußte, zogen der Stadt eine Schuldenlast von ungefähr 15000 fl. zu. Bey 7000 fl. jährl. Einkünfte und bey guter Administration derselben hätten sie auch leicht wieder getilgt werden können. Allein mit der Abzahlung sollte es nicht so geschwind gehen; so manche Zubuße hätte mit einemmahl aufgehört, und eine reichliche Erndte wäre für die Zukunft vereitelt worden. – Es erfolgten abermahls lange kostspielige Commissionen; das Stadt-Aerarium wurde mit Muße untersucht. Man fand himmelschreyend, daß aus der Stadt-Cassa drey Bürgermeister, jeder mit 50 fl. und 12 Rathsglieder, jedes mit 8 fl. bezahlt wurden. Es erfolgte demnach die Reduction eines Burgermeisters und sechs Rathsglieder, welches eine Ersparniß von 98 fl. bewirkte. Dagegen aber fand man billig, gerecht und heilsam, daß jährlich aus dem Stadt-Aerario über 120 fl. für Neujahrspräsent und Douceurs an Räthe von verschiedenen Dikasterien nach Bamberg bezahlt werden. Und diese Rubrik mußte heilig stehen bleiben! So machte man noch verschiedene Reductionen und legte einen neue Abgabe von 20 Kr. jährlich Frohngeld auf.