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Herr M. Jonas Krumbholtz,

der die Plauische Prediger-Historie, ehe ich es gedacht, beschliessen muß. Neustadt, 1. Meile von Stolpen, hat ihn, wie den seligen Hrn. Schmidt, der Welt gegeben a. 1676. den 8. Nov. Seine geliebteste Eltern waren Hr. Jonas Krumbholtz, Bürgermeister und Hospital-Verwalter, und Frau Catharina, geb. Demischin, beyde aus Familien, die lange daselbst floriret, entsprossen. Er legte den Grund seiner Studien glücklich in der Schule seiner Vater-Stadt unter dem Rectore, Hrn. Christian Clodio, kam sodenn hieher auf die Creutz-Schule a. 1689. am 27. Octobr. und zwar in tertiam classem. Nachgehends besuchte er bey dem Wachsthum seiner Jahre und Verstandes auch das Zittauische Gymnasium, und ward in Classem secundam gesetzet. Von hier wandte er sich ferner nach Bautzen, und saß eine geraume Zeit zu den Füssen der beliebten Schul-Männer Hrn. Rectoris Rosenbergs und Con-Rectoris Grünewalds. Endlich lockte ihn der Ruff von dem fürtrefflichen Rectore, Hrn. Georgio Wendio, und Sub-Rectore Hrn. M. Gottfried Hoffmann, noch auf die Laubaner Schule, unter welchen beyden er sich in humanioribus vollends fest setzte, und zur Academischen Arbeit geschickt machte. A. 1693. zog er auf die Universität Wittenberg, und wurde unter dem Rectorat Hrn. D. Johann Deutschmanns den 31. Mart. zu einem cive Academico angenommen. A. 1694, den 26. April. erlangte er die Magıster-Würde, und legte in den folgenden Jahren ein paar öffentliche Proben seines Fleißes ab, indem er a. 1695. den 14. Febr. Præside M. Nicolao Panecio, Zittav. Lusato,[1] de necessitate Accentuationis Ebraicæ, und a. 1696. den 19. Febr. unter Hrn. Theodoro Dassovio[2]

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Christian August Freyberg: Plauische Kirchengeschichte. , Dresden 1737, Seite 13. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Freyberg_Plauische_Kirchengeschichte_1737.pdf/13&oldid=- (Version vom 14.9.2022)
  1. Dieser war Böhmischer Ankunfft und Geblütes, und ist, so viel ich weiß, in Ungarn employret worden.
  2. Der Name war dem sel. Herrn M. Krumbholtz allzeit wie ein edel Räuchwerck aus der Apothecken, wegen der vielen Wohlthaten, die er bey ihm genossen.