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Die Zellenflügel haben Heisswasserheizung; für den Centralbau, den Eingangs- und Verwaltungsbau, sowie für die Souterrainräumlichkeiten der Zellenflügel ist Dampfheizung, für die Krankenabtheilung Dampfwasserheizung gewählt.

In jedem Zellenflügel befinden sich im Souterrain zwei Heizapparate, von welchen jeder die drei Stockwerke einer Langseite des Zellenflügels beheizt. Zu diesem Zwecke ist jeder dieser Heizapparate in drei Heizkammern und zwei Roste eingetheilt, so dass es möglich ist, jede Seite eines Stockwerkes beliebig stark zu heizen. Die Rohrleitung an der Façadenwand jeder Zelle besteht aus drei nahe dem Fussboden liegenden Heizröhren, während die vierte, die Rücklaufröhre eines jeden Systemes längs den Corridorwänden nach dem Heizapparate im Souterrain zurückgeführt ist. Im Centralbau sind Dampföfen aufgestellt.

Grundriss einer Zelle.

Die Dampferzeugung für sämmtliche Heizungen und Maschinen geschieht durch drei mit Ten Brink’scher rauchverzehrender Vorfeuerung versehene Dampfkessel.

Schnitt durch eine Zelle

Für die Lufterneuerung ist grosse Sorge getragen. Jede Zelle besitzt zwei Luftzuführungs- und einen Luftabzugskanal. Frische Luft führt ein Kanal oberhalb der Zellenthüre zu, der als Winterventilation dient; ein zweiter Kanal, der in der Nähe des Fensters in die Zelle mündet, dient zur Sommerventilation. Die Abführung der verdorbenen Luft geschieht mittelst lothrechter Kanäle in den Querwänden. Sie münden 30 cm über dem Fussboden und sind im Speicher in wagrechte Kanäle eingeführt, aus denen in jedem Flügel zwei heizbare Abzugsschlote über Dach hinausgehen.

Empfohlene Zitierweise:
: Freiburg im Breisgau. Die Stadt und ihre Bauten. H. M. Poppen & Sohn, Freiburg im Breisgau 1898, Seite 594. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Freiburg_Bauten_594.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)