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auskragenden Erkern. Im zweiten Stockwerk zieht sich vor der ganzen Länge des Baues ein Balkon auf Renaissancekonsolen hin, dessen Ballustrade mit hölzernen gedrehten Pföstchen versehen ist. Ueber der Halle zwischen den fünf grossen dreitheiligen Vorhangfenstern erscheinen unter Baldachinen auf Konsolen mit spätgothischer Profilirung die lebensgrossen Standbilder Kaiser Maximilian’s I. (erste Figur vom östlichen Erker), seines Sohnes Philipp’s II. von Spanien, sowie seiner Enkel Karl V. und Ferdinand I. Alle diese vier Porträtstatuen tragen Rüstungen und darüber die Ordenskette des goldenen Vliesses. Die schön gearbeiteten reliefirten und gemalten Wappen, welche die Brüstungen der Erker schmücken, stellen die Wahlreiche und Erblande dar, welche zur Zeit Karl’s V. unter habsburgischem Scepter vereinigt waren.


Grundrisse vom Kaufhaus.

Grundrisse vom Kaufhaus.


Die Bogenhalle gibt uns ein Bild von den an anderer Stelle schon erwähnten, durch Hans Niesenberger ausgeführten, jetzt leider zerstörten Lugstühlen am Heiliggeistspital. Ihre Säulen entbehren der Kapitellkörper, die Bogengliederung sowie die Gewölberippen laufen sich in den Säulen todt. Die Wanddienste sitzen auf verschieden geformten Konsolen auf. Die Wappen in den Schlusssteinen der Rippenkreuzungen sind jenes von Oesterreich unter der Enns, das Stadtwappen,

Empfohlene Zitierweise:
: Freiburg im Breisgau. Die Stadt und ihre Bauten. H. M. Poppen & Sohn, Freiburg im Breisgau 1898, Seite 427. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Freiburg_Bauten_427.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)