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Kirche und Kloster St. Martin bis zum Jahre 1845.



Die Pfarrkirche St. Martin und das ehemalige Franziskanerkloster.
Von Fr. Kempf.

Im Mittelpunkte der Stadt, unfern des Münsters, erhebt sich das nächst diesem hervorragendste ältere kirchliche Denkmal Freiburgs, die dem hl. Martin geweihte Pfarrkirche. Sie ist durch äussere architectonische Ausbildung weniger, als durch die vorzüglichen Raumverhältnisse im Innern bemerkenswerth.

Die Baugeschichte dieses ehrwürdigen Gotteshauses steht in engstem Zusammenhang mit der Niederlassung der Franziskanermönche in der Stadt[1].

Wenige Jahre nach seiner Gründung hat sich der Orden der Franziskaner oder Minderen Brüder über ganz Deutschland auszubreiten begonnen. Wir finden Niederlassungen am Oberrhein schon um das Jahr 1221. Die erste Ansiedelung der Minoriten in Freiburg fällt vermuthlich in das Jahr 1226. Hier hatten sie zuerst vor den Thoren der Stadt ein Kloster und eine Kapelle gebaut, klein und bescheiden, wie es eben dem in den Anfängen seines Wirkens stehenden Bettelorden entsprach. Ihre Kirche war lange nicht geweiht, weil der Bischof,



  1. Vgl. H. Hansjakob, St. Martin zu Freiburg als Kloster und Pfarrei (1890).
Empfohlene Zitierweise:
: Freiburg im Breisgau. Die Stadt und ihre Bauten. H. M. Poppen & Sohn, Freiburg im Breisgau 1898, Seite 343. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Freiburg_Bauten_343.jpg&oldid=- (Version vom 7.11.2018)