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Ludwig XIV. sie durch Vauban in eine moderne Hauptfestung umwandeln. Die drei Vorstädte wurden zu diesem Ende niedergerissen und die Bewohner derselben ohne jede Entschädigung rücksichtslos vertrieben. Die Hauptstärke der neuen Festung wurde auf den Schlossberg verlegt. Schon am 17. October 1681 kam der König selbst mit grossem Gefolge hier an, um das neue Werk zu besichtigen. Erst durch den Frieden von Ryswik (30. October 1697) wurde Freiburg wieder von dem französischen Joche erlöst und kam an das Haus Oesterreich zurück. Noch aber sollte das Maass seiner Leiden nicht voll sein. Der spanische Erbfolgekrieg schlug seine Wellen bis in den Breisgau.

Die Stadt Freiburg 1620.

Nach einem im Jahre 1708 unternommenen vergeblichen Versuche, sich der Stadt durch Verrath zu bemächtigen, erschien am 26. September 1713 der französische Marschall Villars mit einem Heere von über hundertfünfzigtausend Mann vor der Festung. Dieser Ueberzahl hatte der kaiserliche Kommandant, Feldmarschall Ferdinand Amadeus v. Harsch, nur zehntausend Mann entgegenzustellen. Harsch aber war ein Held und seine Soldaten wurden es durch sein begeisterndes Beispiel. Mit unglaublicher Tapferkeit vertheidigte das kleine Häuflein den ihm anvertrauten Posten und erst als er nicht mehr zu halten war, zog sich Harsch mit seinen Truppen auf das Schloss zurück, dort die Vertheidigung

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: Freiburg im Breisgau. Die Stadt und ihre Bauten. H. M. Poppen & Sohn, Freiburg im Breisgau 1898, Seite 43. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Freiburg_Bauten_043.jpg&oldid=- (Version vom 12.12.2020)