Meine Auffassung der Persönlichkeit Friedrichs II. habe ich schon kurz vor dem Erscheinen des umfangreichen Lebensbildes dieses Kaisers von Ernst Kantorowicz (Berlin, G. Bondi, 1927) in einem kleinen Essay in „Velhagen & Klasings Monatsheften“ festgelegt und dabei in einer nachträglich beigefügten Anmerkung auf die erfreuliche Übereinstimmung meiner Ansicht mit der dort niedergelegten in vielen wesentlichen Punkten hingedeutet. Das Gesamtbild dieses Kaisers, das mir die Quellen bieten, weicht zwar grundsätzllich insofern von dem ab, das Kantorowicz entwirft, als ich die Mystik nicht als entscheidende und folgerichtig wirksame Triebkraft im Leben dieses Gewaltigen mit ihm anzuerkennen vermag. Daß ich, wie aus den Arbeiten von Burdach, Haller, Fedor Schneider und – von anderen abgesehen – vor allem Hampe, auch aus diesem neuesten Buche gelernt habe, sei mit Dank erwähnt.
Stockdorf bei München, im März 1928