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Frances Külpe: Rote Tage : baltische Novellen aus der Revolutionszeit

Krischs, den Trunkenbold. Seine Augen suchen Vater Nikiphor. Er findet ihn nicht.

Der Marktplatz ist gedrängt voll Neugieriger.

„Zurück! Platz!“ schallen kurze Kommandorufe.

Die Gefangenen werden der Reihe nach aufgestellt. Totenstille.

Da kreischt eine jammernde Knabenstimme in die feierliche Stille hinein: „Tötet ihn nicht! Er war unser guter Lehrer ... Stepan Nikolaitsch ist unschuldig!“

Rohe Fäuste schlagen auf den Knaben ein. Krisch wehrt sich wie ein Verzweifelter. Stöhnend bricht er zusammen.

Das Kommando des Offiziers ertönt:

„Feuer!“

Empfohlene Zitierweise:
Frances Külpe: Rote Tage : baltische Novellen aus der Revolutionszeit. S. Schottländers Schlesische Verlagsanstalt, Berlin 1910, Seite 187. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FrancesKuelpeRoteTage.pdf/185&oldid=- (Version vom 1.8.2018)