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Fragmente aus dem Tagebuche eines reisenden Neu-Franken: Fragmente aus dem Tagebuche eines reisenden Neu-Franken (1798)

mir die Stellen nach, über die der Professor las und drängten mich geflissentlich vor, wenn Blumenbach, Lichtenberg oder Schlözer etwas vorzeigten. Ich habe in den Auditorien nur sehr selten kleine Hunde und nie so große Bullenbeiser gesehen, womit die Auditorien in – und in – immer vollgestopft sind. Sogar das Gassenrecht, das in Göttingen so unverletzlich seyn soll und das ich Anfangs nicht kannte, ließ man mich nicht empfinden und blieb nicht wie auf den Brücken zu Prag und Dresden wie ein Klotz vor mir stehen, oder schob mich mürrisch hinweg, wenn ich es ohne mein Wissen irgendwo verletzte. Die Studenten luden mich in ihre Gesellschaften, machten mit mir Excursionen zu Pferde und in Karriolen nach der Plesse, den Gleichen, und nach Rheimhausen, und hier füllten wir die leeren Stunden nicht mit Würfeln (aleis, heu ludo Diabolico) und Karten, sondern mit angenehmen Gesprächen über die teutsche Litteratur. Abends schwärmten wir unter fröhlichen Gesängen wie die Bacchanten zurück. u. s. w.“

So geht es noch durch einige Seiten fort und der gute Mann bricht zuletzt in Lobeserhebungen aus, die in meinem Munde partheiisch klingen würden. Ich lasse sie daher weg, und begnüge mich, Ihnen nur einen Theil von dem Urtheile