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Fragmente aus dem Tagebuche eines reisenden Neu-Franken: Fragmente aus dem Tagebuche eines reisenden Neu-Franken (1798)

edle Mann die Fortsetzung seiner Staatsanzeigen sehr gern und freiwillig aufgegeben, um der in diesem Kriege so sehr bedrängten teutschen Nation nicht noch häufigere Ursachen zum Klagen zu geben, um nicht Oel in’s Feuer zu gießen? „Wahrlich, schrieb er vor 2. Jahren an einen meiner Freunde, wir müssen erst den Sturm der Zeit vorüber gehen lassen, der fürchterlich ist, und jedem bedächtigen Manne, der sonst frey die Feder führte, Krämpfe in den Fingern verursacht.“ Wenn dieser Mann wirklich der fürchterliche Jakobiner ist, für den man ihn in Oesterreich hält,[1] warum erlaubt man seine Schriften, und besonders seinen Grundriß der Staatsgelehrsamkeit, von dem es doch in der That fast unbegreiflich ist, daß er nicht im Catalogo prohibitorum steht. Das ist doch gewiß der größte und unerklärbarste Widerspruch. Schlözers gelehrte Fehde mit Mosern, der im Alter mit Unruhe auf seine Jugend zurückblickt, war besonders in Wien das Signal, wodurch eine Menge Schreyer, wie durch einen magischen Stab erweckt wurden. Aber kann man sich wohl mit bessern Gründen und mit größerer Bescheidenheit vertheidigen, als sich Schlözer in dieser Sache

  1. Einer der ersten Männer des Staatsrath, B. C. hat ihn dem Herausgeber auch so genannt.     A. d. H.