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Fragmente aus dem Tagebuche eines reisenden Neu-Franken: Fragmente aus dem Tagebuche eines reisenden Neu-Franken (1798)

Verdienste um mein Vaterland erworben haben sollte, so verdanke ich es keinem andern, als dem Manne, der mich durch seinen Unterricht so weit gebracht hat, daß mich die Edlen meines Vaterlandes, wie ich hoffe, wenigstens mit der Nachsicht beurtheilen werden, die ein Anfänger wohl zu fodern berechtigt ist. Die Ehre dieser Eroberung gebührt ganz allein Ihnen, mein Herr General, so wie Alles das, was ich sonst gethan haben mag und in Zukunft vielleicht noch ausführen kann. Ich werde nicht unterlassen, eben dies Sr. Majestät, meinem Bruder, und der ganzen Armee zu versichern, welche ich die Ehre habe, zu kommandiren. Ich umarme Sie herzlich.“ Diese Verläugnung seiner selbst, macht den Prinzen bey dem gemeinen Soldaten und dem ganzen Offizierskorps beliebt. Als er vor kurzer Zeit ganz unvermuthet vom Rhein hier ankam, zeigten die Wiener, wie sie ihn lieben und ehren. Die ganze Stadt war 2. Tage illuminirt und jeder Bürger bestrebte sich, ihm Freude zu machen. Als er sich Abends mit seinem Bruder dem Publikum im Theater zeigte, war Alles aufs äußerste enthusiasmirt. Ein hochhallendes Vivat empfing ihn von allen Seiten und selbst seine Feinde nahmen an der Freude des Publikums Theil, die sich besonders auf eine sehr schöne und liebenswürdige Art zeigte, als die Erzherzogin Christine im Theater erschien, deren