Seite:Fragmente aus dem Tagebuche eines reisenden Neu-Franken (1798).djvu/117

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Fragmente aus dem Tagebuche eines reisenden Neu-Franken: Fragmente aus dem Tagebuche eines reisenden Neu-Franken (1798)

finden, und sogar bis nach England verschickt werden. Für Wieland’s Werke, nach denen Herr Schrämbl eben jetzt seine diebischen Hände ausstreckt, hat er schon gegen 500. Subscribenten, und von Bürger’s Gedichten u. a. schon zwey Auflagen gemacht.[1]

Die Nachdrucker haben ihre eigenen Kniffe, ihrer Waare Käufer zu verschaffen, die ihnen selten fehlschlagen. Hufelands oben genanntes Buch z. B. erscheint in 6. Lieferungen von 3. Tagen zu 3. Tagen, jede Lieferung zu 6. Kreuzer. Auf diese Art setzen gewiß jene 4. Nachdrucker mehrere tausend Exemplare davon ab, besonders an alte Müßiggänger und ausgediente Buhldirnen, die hier ein Spezificum gegen den Tod zu finden hoffen.

Warum hier der Nachdruck geduldet wird? Ich weiß es nicht und keiner kann es begreifen. Vielleicht, um nicht eine Menge Menschen zu Grunde zu richten, die davon leben; vielleicht, um dem lesebegierigen Publikum auf eine wohlfeile Art ein Spielzeug in die Hand zu geben, damit es nicht an andere

  1. Wer zugleich ein Pröbchen von der Erzgeneraldummheit des Herrn Schr. sehen will, darf nur die Anmerkungen zu den Briefen eines reisenden Franzosen und Spittler’s Kirchengeschichte in seinen Nachdrücken dieser Werke nachschlagen.     A. d. H.