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aber hievon gedenke, muß ich vorerst noch eines andern wesentlichen Stücks erwähnen, ohne welches alle die eben erzählten Arbeiten umsonst angewendet wären, und Glas immer Glas und niemals Spiegel werden würde; ich meine hier die Folie. Die Haupt-Basis der Folie besteht aus Zinn, welches auf einem Maschinenwerke, das vom Wasser getrieben wird, so dünne als ein feines Papierblatt und so groß als ein Regalbogen getrieben wird, und dieses Maschinenwerk nennet man Folienhammer; deren es jedoch nur drey in hiesiger Gegend gibt, zu Wöhrd, zu Erlang und auf der Sorg bey Wendelstein. Die meiste Folie wird aus Sachsen, so wie das nöthige Quecksilber, welches nebst der Folie das Haupt-Ingredienz zur Verfertigung eines Spiegels ist, aus Ungarn gehohlt.

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 Auf dem Belegtisch wird vermittelst Quecksilbers die Folie mit dem Glas verbunden: dann ist der Spiegel fertig, und es fehlet solchem weiter nichts, als ihm eine Rahm zu geben, um ihn desto bequemer zum Gebrauch zu machen. Die Beleg-Arbeit ist die schädlichste Manipulation bey dieser Glasarbeit, und die schädlichste unter tausend