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drittel an Spiegelkram verfertigt werden, gegen ein Drittel in Nürnberg.

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 Obersagter Andreas Birkner war der erste, der eine Partie Mahagony-Holz aus Braunschweig nach Fürth gebracht, und den Schreinern das inländische Holz auf Mahagony-Farbe zu beitzen gelehrt hat. Erhard Winter, Birnbaum, Scheidig, Lindner, Gräv, werden unter die stärksten Spiegelfabrikanten gezählet. Unter denen, die sich auch auswärts bekannt gemacht haben, sind die 4 Söhne Meister Ecksteins zu Poppenreut[1] zu zählen; zwey von ihnen haben sich in Amerika niedergelassen, der dritte ist Hoftischler beym König in Schweden, und der vierte beym Herzog von Meklenburg. Sumpf aus Fürth ging vor etlich 40 Jahren als Schreinergesell in die Fremde, kommt in London zu einem Instrumentenmacher, und bringt es darin so weit, daß er sich selbst etabliren und ein Vermögen von 60000 Pf Sterling erwerben, und seine Handthierung an zwey Fürther Schreiners-Söhne, Namens Schön, abgeben konnte. Seinen Schwester-Kindern


  1. Dieser Eckstein gehört nicht zu den Fürther Schreinern, sondern er ging in die Nürnbergische Land-Zunft, die er errichten half.