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Der Boden ist, besonders in der Ebene, fett und fruchtbar, und bringet alle in der Einleitung schon genannte Winter- und Sommerfrüchte herfür. Nebst dem bauen die Einwohner viel Flachs, etwas Reps, Hanf, Hopfen, alle Gattungen von Klee und vieles Gemüß. Mit Bau- und Brennholz ist der Ort hinlänglich versehen, und der Wieswachs ist wegen des Vortheils, daß man die meisten Wiesenfelder wässern kann, sehr bedeutend; daher denn auch die Viehzucht beträchtlich ist. Indessen ist doch der Wohlstand der Einwohner im Ganzen gegenwärtig nicht so vortheilhaft, als man beym ersten


    Die im Jahr 1791. vom 11ten May ergangene hochfürstliche Verordnung zur Veredlung des Weinbaues ist bereits im Journal von und für Teutschland 11. St. S. 989 des nämlichen Jahrs abgedruckt. In dieser Verordnung wird allen denjenigen, die in dem Tauber-Oberamte ihre Weinberge nach der Weise, wie man dieselbigen am Nekar anleget, behandeln, ein dreyjähriger (nicht dreytägiger, wie irrig in dem citirten Journal stehet) Nachlaß aller Abgaben versprochen. So sorgt der Sprößling der großen Maria Theresia bey seinen Unterthanen ganz wie ein Vater, den Wohlstand durch neue Wohlthaten zu befördern! – Wie weit die Sache bereits gediehen, was der Weinbau in der Neckargegend vor jenem an der Tauber zum voraus habe, und ob sich wohl bey dem verschiedenen Erdreich etwas vortheilhaftes erwarten lasse, werde ich bey der besondern Beschreibung des Nekar-Oberamtes zeigen.