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e. Bernsfelden

wegen der vielen Waldungen, von denen es umgeben, ehedem Brensfelden genannt.

Dieser Ort hängt nur an einem kleinen Theile südwärts mit dem übrigen Teutschherrischen


    [320] jener Bemerkung gemacht war, theils auch, weil mir die Sache zu wichtig scheinet, als daß sie nicht einer nähern Beherzigung wehrt wäre, und daher nicht oft genug wiederhohlt werden kann.

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    Es ist nämlich ein Hauptflecken in unsern sonst so weisen Erziehungsanstalten, daß man so wenig auf die Lehrer des platten Landes siehet. Bey der im katholischen Franken eingeführten Normallehre hat man den Leuten zwar weit mehr Arbeit aufgeleget, aber oft nicht daran gedacht, das geringe Salar derselben nur um einen Kreuzer zu erhöhen. Dieß ist der Fall in allen mir bekannten Territorien. Der eine hat nicht einmahl trockenes Brod genug, und der andere friert mitten im Walde. Man bedarf nicht mehr als helle Augen und ein redliches Herz, um sich zu überzeugen, daß diese Männer dem Staate wichtig, und eben so nothwendig sind, als z. B. die Pfarrer (um nur die mit dem Schulstande zunächst verbundene Classe der Staatsdiener zu berühren) die bey dem 100 fl. starken Gehalt des Schullehrers nicht selten das 6 fache und noch mehr ziehen. Der Schullehrer ist, wie der Pfarrer, ein Diener des Staates, und stehet in der Reihe der Volkslehrer nur eine Stufe niedriger, als dieser; es ist also gar nicht einzusehen, warum der Abstand von dem Unterhalt des einen zu dem andern so gar verhältnißwidrig seyn solle. Ich kenne die erhabnen Pflichten eines Pfarrers zu gut, als daß ich die Welt zum Neid gegen die Belohnung seiner Mühe und