Seite:Fortsetzung des Beytrags zur statistischen Topographie des Teutschmeisterthums.pdf/21

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

des Jahrs an Sonn- und Feyertagen eigenen Gottesdienst, da dann die Einwohner gezwungen waren, nach Igersheim zu gehen, welches verschiedene nachtheilige Folgen für die Wirthschaft derselben hatte. Man ging sehr frühe von Hause hinweg, um nicht zu spät in die Pfarrkirche zu kommen, verzehrte nicht selten bey einem Gläschen Wein manchen anderwärts benöthigten Groschen, und gewöhnte sich dabey an eine gewisse Verschwendung. Nachdem aber ein gewisser aus dem Dorfe gebürtiger Pfarrer, Namens Andreas Bumm, dem Gotteshause und der Schule daselbst in einem Testamente ein starkes Capital, (wovon jedoch die Hälfte, welche bey einem gewissen Edelmann in der Nachbarschaft stand, wieder verloren ging,) legirt hatte, so sind jetzt die Zinsen hinreichend, daß fast an jedem Sonn- und Feyertage ein Priester aus dem Seminar zu Mergentheim dahin abgehen kann.[1]



  1. Was ein Correspondent in diesem Journal (S. 4. B. 2. St. S. 241.) von dem Weihnachtsingen der Dorfschulmeister sagt, bestättigt sich auch hier mit allen seinen übeln Folgen. Ob ich gleich nicht gerne etwas von andern wiederhohle, so muß ich doch die von mir gemachte Anmerkung vollends hersetzen, theils, weil sie schon vor der Erscheinung