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Der höchsten Sicherheit wegen will ich aber im Durchschnitt auf jede 25 Haushaltungen nur 1800 annehmen. Folglich jedes hundert Haushaltungen auf 7200 setzen.

Dieser Angabe zu Folge brauchten also 100 Haushaltungen in einem Jahre 7200 Billets. Nimmt man nun an, wie es in dem dortigen Aufsatze heißt: daß unter dem Oberland-Rabbiner zu Heydingsfeld 1200 Judenhaushaltungen stehen; so ist das Bedürfniß an Billets für diese 1200 Jüdische Haushaltungen, ein Jahr ins andere gerechnet, 86,400.

Jeder Menschenfreund muß nothwendiger Weise bey einer so ungeheuern Summe von jüdischen Bettlern im Verhältniß gegen die ganze Jüdische Volksmenge im Fränkischen Kreise ungemein erstaunen: allein dieses Erstaunen wird sich verlieren, wenn wir diesen der Aufmerksamkeit seither entgangenen Übelstand etwas reiflicher in Betrachtung ziehen werden. Die Summe der Armen unter den Juden, die in der That Almosen bedürfen, wird ganz in das Kleine zusammenschmelzen.

Wenn die angenommene und erwiesene Summe von 86,400 nöthigen Billets mit 365, als den Tagen des Jahres, dividirt wird: so kommen auf jeden Tag 237 Bettler, die sich