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IX.
Fortgesetzte Betrachtungen über die Betteljuden, mit einigen dahin abzweckenden Vorschlägen in vorzüglicher Hinsicht auf das Hochstift Wirzburg und die in demselbigen liegenden ritterschaftlichen Orte.

Der im 4ten Stücke des ersten Bandes gelieferten Berechnung zu Folge theilt die Judenschaft des Reichsdorfes Gochsheim, die aus nicht mehr als 26 Haushaltungen besteht, jährlich 1650 Billets an Betteljuden aus, nämlich

12000 an ordentliche Gäste
4500 Schabbats Billete
16500 Summa.

Dabey sind die 300 Bettler nicht in Anschlag gebracht, die man im Durchschnitt des Jahres rechnen darf, für welche die Billets nicht zureichen; weil für einen Tag nicht mehr als die vestgesetzte Summe von acht Billets ausgegeben werden darf. Schlägt man nun diese 300 noch dazu: so würden jährlich 1950 Billets nothwendig seyn, wenn man keinen Bettler leer gehen lassen wollte.