Malichus sei ein nichtswürdiger Mensch und ein Feind seines Vaterlandes gewesen. Also traf den Malichus für die Ermordung Antipaters die gerechte Strafe.
(7.) 294 Kaum aber hatte Cassius Syrien verlassen, als in Judaea wieder Unruhen ausbrachen. Ein gewisser Helix, der in Jerusalem mit einer Heeresabteilung zurückgeblieben war, griff Phasaël an und veranlasst dadurch eine Erhebung des Volkes. 295 Herodes begab sich darauf zu Fabius, dem Kommandanten von Damaskus, von wo aus er seinem Bruder zu Hilfe eilen wollte, ward aber durch eine Krankheit daran verhindert. Unterdessen hatte Phasaël den Helix schon überwunden und in einen Turm gedrängt, aus dem er ihn nach Abschluss eines Vergleiches wieder entliess. Dann aber machte er dem Hyrkanus Vorwürfe, weil dieser trotz vieler von Antipaters Familie ihm erwiesener Wohlthaten deren Feinde unterstütze. 296 Des Malichus Bruder nämlich hatte eine Reihe von Festungen, darunter auch das ausserordentlich starke Masada, zum Abfall gebracht und von denselben Besitz ergriffen. Als Herodes jedoch bald darauf genesen war, zog er gegen ihn zu Felde und vertrieb ihn aus allen festen Plätzen, die er an sich gerissen hatte. Alsdann aber liess er ihn einer Vereinbarung gemäss frei ausgehen.
(1.) 297 Mittlerweile zog Ptolemaeus Mennaei mit Aristobulus’ Sohn Antigonus, der ein Heer zusammengebracht und den Fabius durch Geld sich willfährig gemacht hatte, aus verwandtschaftlichen Rücksichten auf Judaea los. Dabei leistete ihnen Marion, den Cassius als Alleinherrscher in Tyrus zurückgelassen hatte, bereitwillig Hilfe. Cassius hatte nämlich das eroberte Syrien der
Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1899, Seite 255. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosAnt2GermanClementz.pdf/255&oldid=- (Version vom 12.12.2020)